Die Informationsveranstaltung der Regionalschule in der Auenwaldschule Böklund für Eltern von Viertklässlern war erfreulich gut besucht. In einem ersten Teil bekamen die Gäste in der Aula hörens- und sehenswerte Einblicke in den schulischen Alltag:

Die Band von Kevin Fosket, bestehend aus Mädchen und Jungen der Klassen 5 bis 10, sang und spielte „Hollywood hills“, der Oberstufenkurs „Musical“ unter der Leitung der jungen Lehrerinnen Janine Albertsen und Jenny Thimm machte mit einem Ausschnitt von „Sekretärinnen“ schon jetzt Lust auf die Aufführungen des gesamten Stückes am 7. und 8. Juni, und Birgit Henningsen aus der 9a gab mit der Präsentation ihres Projektes „Bau eines Vulkans und Demonstration eines Ausbruchs“ ein Beispiel für das, was im Vorfeld der Abschlussprüfungen geleistet wird.

Unsere Schulband "Irgendwie anders" (unter der Leitung von Kevin Fosket) eröffnete den Abend.
Birgit Henningsen (9a) bei der Präsentation ihres Abschlussprojektes.
Musical "Sekretärinnen"
Musical "Sekretärinnen"

Anschließend übernahmen die Zehntklässler Katja Mangelsen und Sören Selonke die mitgebrachten Kleinen, um mit ihnen in der „Insel“ – einem Raum für Schüler, die vom Unterricht eine „Auszeit“ brauchen – zu spielen.

Währenddessen sprach Schulverbandsvorsteher Dr. Dierk Martin über die hohen Investitionen der acht Verbandsgemeinden, mit denen die Auenwaldschule wettbewerbs- und zukunftsfähig gemacht worden ist.  Die Fertigstellung des Raumkonzeptes mit schallschützender Isolierung in den nächsten Sommerferien bildet den vorläufigen Endpunkt dieser Maßnahmen.

Schulverbandsvorsteher Dr. D. Martin und Schulleiterin G. Westphal

Großes Interesse zeigten die Eltern an der Lehrerbesetzung im kommenden 5. Jahrgang: Die Klassenleitung in den beiden erwarteten 5. Klassen übernehmen Alexander Gymnopoulos und Jenny Thimm. Als Orientierungsstufenbeauftragte moderierte sie den weiteren Verlauf des Abends.

Die Orientierungsstufenbeauftragte J. Thimm führte durch den Abend.

Dabei kamen zunächst die Zehntklässler Tim Asmussen und Mike Wollesen zu Wort, die aus ihrem Ehrenamt als „Bus-Engel“ berichteten. Doch nicht nur im Bus kümmert man sich um Jüngere und Schwächere – auch im Schulalltag gibt es für Fünftklässler Paten aus dem 9. Jahrgang. Von den hier angebotenen Hilfen erzählte Elke Thomsen, bevor Jan Marxsen aus Stolk als ehemaliger Auenwaldschüler überzeugend darstellte, was man mit seinem in Böklund erworbenen Wissen und Erfahrungsschatz alles schaffen kann.

Einen wesentlichen Anteil hieran hat unser durchlässiges Bildungssystem. Das machte Udo Rosenberg vom Berufsbildungszentrum Schleswig, einem der vielen Kooperationspartner der Auenwaldschule, deutlich. Er vermittelte den Eltern die Grundeinstellung: „Seien Sie gelassen! Überfordern Sie Ihr Kind nicht frühzeitig! Es gibt nach dem Abschluss in Böklund viele weitere Möglichkeiten.“ Ob mit oder ohne Hauptschulabschluss oder mit Realschulabschluss – das offene Schulsystem biete allen die Chance zur fachgebundenen oder gar allgemeinen Hochschulreife.

Udo Rosenberg vom BBZ in Schleswig

Schulleiterin Gerhild Westphal riet den Eltern der Viertklässler in dem Zusammenhang, nicht schon zu früh zu entscheiden, welchen Abschluss das Kind haben soll. Das oberste Prinzip sollte vielmehr eine glückliche Schulzeit mit Spaß am Lernen sein.

Dass es dabei hin und wieder zu Beziehungskonflikten kommt, ist natürlich. Diese gewaltfrei und für beide Seiten annehmbar zu lösen, dafür arbeiten an der Regionalschule zurzeit fünf Senioren, die wöchentlich regelmäßig und ehrenamtlich ihre Zeit geben, um Kinder zu Lösungen zu führen, „die sie als ihre eigene annehmen“, wie Bernd Wiedemann ausführte.

Bernd Wiedemann, einer der fünf Mediatoren unserer Schule

Den Kindern und Jugendlichen wird noch mehr geboten, nämlich „ein Stück Heimat in der Region Südangeln“. So formulierte es Jürgen Steffensen, Vorsitzender des Schulelternbeirats und „Caféteria-Direktor“. Er sah die aktive Elternschaft maßgeblich beteiligt an den erfolgreichen Neuerungen der letzten Zeit und lobte in dem Zusammenhang den „kurzen Draht“ zur Schulleitung, den Lehrkräften und dem Schulverband. Im „tollen Team“ hinter dem Tresen der Cafeteria gehe es mit ihm und 19 engagierten Müttern lustig zu. „Unsere Bewirtung führt die Schüler motiviert in den Unterricht zurück“, versicherte er glaubhaft.

Jürgen Steffensen, Vorsitzender der Schulelternbeirats und Caféteria-Direktor

Auf dem Weg nach draußen konnten sich Interessierte von der gepflegten Räumlichkeit der neuen Cafeteria überzeugen; vor ihrer offenen Tür standen nämlich Tische auf dem Flur. Sie luden mit Getränken zu Gesprächen in kleiner Runde ein. Dabei merkten die Gäste, was zuvor schon Jenny Thimm gesagt hatte: „Der Vorteil unseres überschaubaren Systems ist: Wir kennen jeden einzelnen.“

Nach der Veranstaltung konnte jeder in persönlichen Gesprächen offene Fragen stellen.

Sz