Drei Mädchen des neunten Jahrgangs wählten als Abschlussprojekt ein Wochenende mit einem Baby-Simulator. Lest selbst, wie es ihnen ergangen ist. Ann-Kathrin aus der 9c beschrieb ihr Wochenende so:

Mein Wochenende mit dem Babysimulator

Am Freitag, dem 18.01.2013 um 14:00 Uhr, wurde das Baby aktiviert. Es hat anfangs ein komisches Piepen von sich gegeben und ich wusste überhaupt nicht, was los war. So gegen 14:30 Uhr fing es das erste Mal an zu schreien und wollte erstmals eine neue Windel haben. Um 15:00 Uhr hat es dann nochmal geschrien und wollte etwas zu essen haben. Das hat ungefähr eineinhalb Stunden gedauert. Danach wollte es sofort Zuneigung haben. Um ca. 23:30 hat das Baby zuletzt geschrien. Die Nacht von Freitag auf Samstag war echt anstrengend und ich hatte zu nichts mehr Lust, da es bis zu dreimal geschrien hat.

Am Samstag, dem 19.01.2013, fing das Baby um 8:00 Uhr das erste Mal an zu schreien. Nachdem ich es versorgt hatte, bin ich zum Frühstücken gegangen. Ich habe das Baby auf das Sofa in der Wohnstube gelegt. Kaum hatte ich mir ein Brot geschmiert, fing es an zu schreien und wollte etwas zu Essen haben. Also musste ich mein Brot nehmen und nebenbei essen. Um 14:05 Uhr fuhr mein Bus nach Tolk. Auf der Fahrt habe ich nur gehofft, dass es nicht anfängt zu schreien. In Tolk angekommen, habe ich mich mit Hendrik und seiner Schwester Julia getroffen. Zehn Minuten später kam auch der nächste Bus, mit dem wir zu Justine gefahren sind. Im Kappelner Bus hat es dann angefangen zu schreien und wir waren fast da, als es ausgerechnet dann eine neue Windel haben musste. Um 15:00 Uhr waren wir bei Justine angekommen. Wir haben eine Stunde über unsere Erlebnisse geredet und wie wir uns dabei gefühlt haben. Danach sind wir rausgegangen. Dort musste Justine erst einmal die Windel wechseln. Die Blicke der Leute waren komisch, unheimlich und gewöhnungsbedürftig. Um 18:00 Uhr sind Hendrik und Julia nach Hause gefahren. Ich wurde um 19:00 Uhr abgeholt. Nachdem ich im Heim angekommen war, bin ich sofort ins Bett gegangen und habe geschlafen. Um 22:00 Uhr fing sie dann wieder an zu schreien und ich musste die Windel wechseln. Von dem Zeitpunkt an wollte es gar nicht aufhören zu schreien. Ich war bis 23:30 Uhr mit dem Baby beschäftigt. Danach konnte ich dann wieder schlafen gehen. In der Nacht kam es jede Stunde und wollte irgendetwas. Die Nacht war die schwerste, da ich kaum geschlafen habe.

Am Sonntag, dem 20.01.2013, war gar nicht mal so viel los. Das Baby hat fast nur geschlafen, aber trotzdem fing mein Tag um 8:00Uhr an. Da musste ich es dann füttern und ihr eine neue Windel geben. Von da an hat es nur geschlafen. Um ca. 13:00 Uhr hat es dann wieder aufgeschrien. Danach bin ich ein bisschen draußen spazieren gegangen und die Leute haben erneut geguckt. Als ich drinnen war, hat es angefangen zu schreien und ich habe wieder eineinhalb Stunden gebraucht, bis das Baby still war. An diesem Tag bin ich um 20:45Uhr ins Bett gegangen. Diese Nacht hat das Baby gar nicht so oft geschrien. Um 5:00 Uhr wollte es Essen haben. Danach habe ich mich wieder hingelegt.

Am Montag, dem 21.01.2013, fing mein Tag um 6:00 Uhr an. Da hat mein Wecker geklingelt, da ich ja zur Schule musste. Also musste ich das Baby warm anziehen, weil es draußen sehr kalt war. Um 6:30 Uhr musste ich raus zur Bushaltestelle gehen. Im Bus haben mich alle angeguckt und ich hoffte, es würde nicht schreien. In der Schule bin ich zuerst zu meiner Klasse gegangen und dann wieder in den Vorraum der Schule. Dort habe ich Ilka getroffen. In der ersten Stunde hatten wir Physik bei Herrn Baarck. Das Baby hat mitten in der Stunde geschrien und ich musste rausgehen, um die Windel zu wechseln. Fünf Minuten später hat es dann noch einmal geschrien und ich musste es füttern. In der zweiten Stunde hatten wir WiPo. Das Baby hat noch einmal geschrien und wollte Zuneigung haben. Um 9:00 Uhr wurde das Baby abgestellt. Ich war sehr traurig darüber. Um 17:00 Uhr mussten wir den Simulator abgeben.

Was habe ich gelernt?

Ich habe gelernt, dass das gar nicht mal so einfach ist mit einem Baby. Es bedeutet wenig Schlaf und wenig Freizeit. Ich möchte die nächste Zeit kein Kind bekommen, da ich noch jugendlich bin und erst mit 28 Jahren ein Kind bekommen möchte. Ich möchte dem Kind eine Zukunft bieten.

Ann-Kathrin Knop, 9c