Handy-Scouts sind Schülerinnen und Schüler aus den 9. Klassen, die in den 5. Klassen einen zweistündigen Präventions-Workshop mit den Themen „Gewalt im Zusammenhang mit Handys und Internet“, „Selbstdarstellung im Netz“ und „Schutz der Privatsphäre“ durchführen und danach als zusätzliche Ansprechpartner bei Problemen mit Handy-Gewalt zur Verfügung stehen. Handy-Scouts wissen, was am Handy interessant ist und wovor man sich abgrenzen sollte. Sie zeigen, was geht und was nicht. Für Fünftklässler ist es glaubwürdiger, dies mit Jugendlichen, die das Handy für ähnliche Dinge gern nutzen wie sie selbst, zu besprechen, als mit Erwachsenen, die von Handys „sowieso keine Ahnung haben“.

Als erste Handy-Scouts unserer Schule ließen sich Aaliyah, Regina und Torben am Wochenende nach den Halbjahreszeugnissen von Frau Peters, die sich zu diesem Thema fortgebildet hat, zu Handy-Scouts ausbilden. An diesem Wochenende haben die drei gelernt, wie man einen Handy-Scout-Workshop durchführt und sich dabei noch einiges an Hintergrundwissen, wie z.B. zu rechtlichen Folgen von Handy-Gewalt und zum Recht am eigenem Bild, angeeignet und einige neue Methoden und Gruppenspiele kennengelernt. Über WhatsApp, Facebook, Instagram, Snapchat & Co. wussten sie ohnehin schon bestens Bescheid. Zum Schluss sagten die drei aber, dass sie doch auch hier noch das eine oder andere dazugelernt hätten und dass es ihnen Spaß gemacht habe.

Bevor die Handy-Scouts dann ihren Workshop in den 5. Klassen durchführten, übten sie den Ablauf erst einmal in einer der 6. Klassen, um etwas mehr Sicherheit zu gewinnen. Nebenbei hat die 6. Klasse davon sicherlich auch profitiert.

Dann war es endlich soweit, dass die Workshops jeweils zu zweit in den 5. Klassen, in denen die Handy-Scout auch Paten sind und daher die Schülerinnen und Schüler schon gut kennen, durchgeführt wurden. Die Klassenlehrerinnen Frau Sommer und Frau Lüßmann waren jeweils dabei. Sowohl die 5. Klassen als auch ihre Lehrerinnen waren sehr angetan von der Arbeit der Handyscouts. Am Ende der Workshops gaben sich die Klassen dann mit Hilfe der Handy-Scouts Regeln zum Umgang mit Handys.

Nun bleibt zu hoffen, dass das Projekt hilft, Handy-Gewalt zu vermeiden, weil mögliche Täter gelernt haben, sich in andere hineinzuversetzen und Stopp-Signale zu beachten. Aber auch mögliche Opfer sollten gelernt haben, wie wichtig es ist, sich Hilfe zu holen. Und von möglichen Zuschauern wünschen wir uns, dass sie nicht lachen oder wegsehen, sondern, dass sie aktiv werden, eingreifen und helfen.