In der 9c wird in Biologie gerade die Einheit „Verantwortung übernehmen für ein Kind“ unterrichtet. Dazu passend hatte Frau Peters auf Anregung von Anne Thomsen zwei Babysimulatoren reservieren lassen. Als es am 4. Juni dann endlich soweit war, ging Frau Peters mit Anne, die gleich einen Baby-Save dabei hatte, zum Kinderschutzbund in Flensburg, um die Baby-Simulatoren abzuholen. Eine zweite Schülerin, die das andere Baby nehmen wollte, war an diesem Tag leider krank und konnte nicht mitkommen. Beim Kinderschutzbund gab es erst einmal eine Einweisung und Anne nahm dann beide Simulatoren und für jedes Baby zwei Windeln, eine Trinkflasche und ein Armband mit nach Hause. An dem Armband war ein Chip, mit dem sich die „Mutter“ beim Baby anmeldet, um es zu versorgen. Auch die Trinkflasche und die Windeln enthielten Chips. Wenn das Baby weinte, musste die „Mutter“ herausfinden, was ihm fehlte und dann die Windel tauschen, es füttern oder wiegen. Das Füttern konnte manchmal auch 20 bis 30 Minuten dauern und anschließend musste noch Bäuerchen gemacht werden. So hatte Anne am ersten Tag und in der ersten Nacht mit zwei Babys ganz schön zu tun. Am nächsten Tag nahm sie beide Babys, die inzwischen Mika und Nele hießen, mit in die Schule. Sie selbst wollte sich um „Nele“ kümmern. Die Mitschülerin, die das andere Baby haben sollte, fühlte sich aber schon nach kurzer Zeit überfordert. so behielt Anne erst einmal beide. Das wurde dann aber doch zu viel. Nun kümmerten sich Jacqueline, Alicia und Annika abwechselnd um „Mika“. Insgesamt waren die Simulatoren an drei Tagen mit in der Schule und erregten dort viel Aufmerksamkeit. Im Biologieunterricht wurde die Entwicklung vom Säugling bis zum Kleinkind besprochen und vor allem die nötige Pflege in den ersten Monaten thematisiert. Mit den Simulatoren wurde gezeigt, wie man ein Baby halten muss, da es seinen Kopf in den ersten Monaten nicht selbstständig halten kann. Die Babys blieben über Pfingsten bis Dienstag bei den Mädchen. Als Frau Peters die Simulatoren wieder zurückbrachte, gab es ein Protokoll über die Pflege. Die Mitarbeiterin zeigte sich sehr beeindruckt, dass Anne das Baby zu 99% gut gepflegt hatte. Und das, obwohl sie zeitweise sogar beide Babys hatte und es mit sechs Tagen ein relativ langer Zeitraum war.

Baby-Simulator
„Mama“ Anne mit ihrer „Nele“

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