„Ton läuft!“, „Kamera ab!“ und „Und Bitte!“ – mein toller Tag beim Film

Endlich war es wieder soweit! Ich durfte einen spannenden Tag am Filmset erleben.
Nachdem ich schon beim Landarzt, Unter anderen Umständen , Bibi und Tina 2, dem Maskenmann, einem Imagefilm für das Rummuseum in Flensburg und für die Wohnungsbaugenossenschaft Schleswig-Holstein mitwirken durfte, hatte ich nun die Gelegenheit, beim Kieler Tatort einen Schüler zu spielen.

Drehort war dieses Mal Glinde bei Hamburg. Vor der langen Anfahrt war noch einiges zu regeln – ich brauchte die Genehmigung von der Schule, meinem Arzt und der Arbeitsschutzbehörde. Denn wir Kinder dürfen natürlich nicht so lange arbeiten wie die Erwachsenen. Gedreht werden darf nur bis zu 3 Stunden am Tag, am Set darf ich längstens 5 Stunden bleiben. Außerdem darf nur eine bestimmte Zahl an Tagen im Jahr gedreht werden. Manchmal ist man vorher auch zu einem Casting eingeladen.

Am Tag vorher haben wir mit der Kostümbildnerin telefoniert, um die gewünschte Garderobe durchzusprechen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Kleidung nicht zu grell, gestreift, gepunktet, gemustert oder mit Markennamen versehen ist. Oftmals bekomme ich die Kostüme aber direkt von der Garderobe am Set. Dann muss ich vermessen werden oder vorher zum fitting, was Kostümanprobe bedeutet. Auch in der Maske werden dann schon erste Vorbereitungen getroffen. Danach werden Fotos von mir gemacht und am Drehtag kann dann sofort mit dem Umstyling begonnen werden. Das ist immer sehr lustig, denn beim Kostüm und in der Maske wird mit vielen Tricks gearbeitet. Außerdem arbeiten am Filmset viele weitere Menschen – die Regie, bestehend aus dem Regisseur, dem 1. und 2. Regieassistenten, dem Kameramann und dem 1. Kameraassistenten, dem Materialassistenten, Szenenbildner, Außen,- und Innenrequisiteur, dem 1. Oberbeleuchter, Tonmeister und Tonassistent , Produktionsleitung und Produktionsassistenz, 1. Aufnahmeleiter, dem   Motivaufnahmeleiter, Set-Aufnahmeleitung und dem Betreuer für die Kinder und Komparsen…
Damit alles klappt, gibt es strenge Regeln am Set. Du musst pünktlich und ruhig am Set sein! Dein Handy lässt du ausgeschaltet in deiner Tasche und Fotos darfst du nur machen, wenn du vorher gefragt hast! Schaue nie, aber auch wirklich nie in die Kamera! Dann müsste die Einstellung noch einmal gedreht werden.

In der Szene für den Kieler Tatort standen mein Freund Tiago und ich mit gleichaltrigen Mädchen nach der Schule zusammen und haben uns unterhalten. Eines der Mädchen wurde von ihrem Vater angesprochen… Ich werde nicht mehr verraten, denn zu sehen ist Borowski und die große Stille 2016 im Ersten :-)

Euer Maxi (5a)