Mit dem Kurs „Angewandte Naturwissenschaften 9“ der Auenwaldschule Böklund waren wir mit unserer Lehrerin Frau Peters am 28.11.19 auf dem Hof von Johannes Petersen und seinem Sohn Jan Hinnerk Petersen in Arup. Genauer Name ist „Hof Petersen Arup GbR“. Dort haben wir im Rahmen des praxisbegleitenden Unterrichts eine Biogasanlage und Photovoltaikanlagen gesehen und viel darüber gelernt. Die beiden Betriebsleiter haben mit uns einen Rundgang gemacht, uns alles gezeigt und erklärt. Wir haben viele Sachen gelernt, die wir vorher nicht wussten, obwohl zwei Gruppen von uns am Tag davor Referate über Biogas und Photovoltaik gehalten hatten. Deshalb passte der Besuch des Hofes auch gut zu unserem Thema „Energiewende“, mit der wir uns gerade im Kurs beschäftigen.

Die Biogasanlage wurde 2009 gebaut. Für die Herstellung von Biogas wird auf dem Hof vor allem Gülle, Mist und Silage, die nicht mehr verfüttert werden kann, verwendet. Es werden also vor allem Abfallprodukte benutzt. Das wird dann noch mit Mais- und Grassilage aufgestockt. Dies kommt dann in den Fermenter, wo Mikroorganismen nutzbare Gase, vor allem Methan produzieren. Die anderen Gase werden wieder in den Kreislauf gegeben.

Die brennbaren Gase treiben einen Motor an. Der Motor treibt den Generator an. Dadurch wird bis zu 330 KW Strom produziert, der an die Netz-AG verkauft wird. Das Motorhaus (Blockheizkraftwerk) produziert nicht nur Strom, sondern auch Wärme. Die Wärme wird benutzt, um warmes Wasser zu haben und die Häuser des Hofes zu heizen. Auch überall, wo auf dem Hof Wärme gebraucht wird, z.B. im Fermenter, den Häusern, den Stall und einer Gärresttrocknung wird die Wärme der Biogasanlage genutzt. Der getrocknete Gärrest wird zum Einstreuen der Kühe und zum Düngen genutzt. Bei Motorstillstand werden die überflüssigen Gase nicht in die Luft abgelassen, sondern abgebrannt durch eine sogenannte Fackel. Flüssige Substrate werden in einem Gülle-Behälter gepumpt und ebenfalls als Dünger genutzt.

Die Photovoltaikanlage wurde 2008/2010/2011/2012 gebaut und hat zusammen eine Leistung von 250KW. Die Module sind über den Hof verteilt auf Hallen und Scheunen. Der Betrieb verfügt über 2 Arten von Photovoltaik-Modulen: monokristaline und multikristaline, die beide Vor- und Nachteile haben. Die Stromproduktion ist aber mit beiden Arten sehr einfach.

Der Betrieb der Hof-Petersen Arup GbR hat im Wesentlichen vier Wirtschaftsstandbeine: Milchproduktion mit Ackerbau, Biogas, Photovoltaik, Galloways, Deutsch Angus und Highland Rinder, die auf den Flächen der Stiftung Naturschutz gehalten werden.

Wir hatten leider nicht das beste Wetter – nasskalt und Nieselregen – aber es war trotzdem ein schöner Ausflug, bei dem wir viel gelernt haben. Johannes und Hinnerk Petersen haben uns so begeistert von allem erzählt. Wir waren sehr beeindruckt, wie gut alles auf diesem Hof zusammenpasst und dass praktisch kein Müll entsteht, weil alles wieder genutzt wird in einem Kreislauf.

Kurs „Angewandte Naturwissenschaften des 9. Jahrgangs