Am Mittwoch, d. 15.Mai 2019 haben wir mit unserem Kurs „Angewandte Naturwissenschaften“ eine Erkundungsfahrt zum Hof Backensholz in Oster-Ohrstedt unternommen. Der Hof ist ein ökologischer Milchviehbetrieb mit einer Betriebsfläche von ca. 660 ha und eigener Käserei. Da passte er gut zu unserem Thema „Milchprodukte“ währenddessen wir im Unterricht schon Butter, Sauerrahmbutter, Joghurt und verschiedene Käsesorten selbst gemacht haben. Außerdem haben wir Versuche gemacht und herausgefunden, dass Milch Fett, Zucker und Eiweiß enthält. Auch haben wir Plastik aus Milch hergestellt. Wir haben viel über die Milch und auch über das Euter der Kuh gelernt.

Doch nun zurück zum Ausflug: Wir sind morgens zusammen mit einem Bus nach Oster-Ohrstedt zu dem Hof Backensholz gefahren. Dort sollten wir unsere Erkundung in der Käserei beginnen.

Wir haben uns als erstes wegen der Hygienevorschriften Schutzkleidung angezogen. Dann haben wir uns die Hände gewaschen und Desinfektionsmittel benutzt. Danach sind wir in den Raum gegangen, wo die Milch für den Käse in einem großen Bottich vorbereitet wird. Da wird dann Lab zugegeben, das Ganze wird erwärmt und gerührt bis der Meister zufrieden mit den Brocken (Kasein), die ausgeflockt sind, ist. Dann wurde es abgefüllt in viele Töpfchen, die feine Siebe waren, sodass die Brocken von der Molke getrennt wurden. In dem Raum war es überall nass und sehr warm. Danach sind wir in den nächsten Raum gegangen. Dort war es kalt. Dort kamen die Käselaibe in Salzwasser. Dann sind wir in den Lagerraum gegangen. Dort roch es sehr streng nach Käse – fast schon ekelig. Dort hat er uns gesagt, wie viele Käsesorten und wie viel Käse dort ist. Es gibt dort ca. 10000 Stücke Käse. Wir haben gesehen, wie ein Roboter die Käselaibe pflegt. Die verschiedenen Käsesorten müssen dort unterschiedlich lange reifen – eine Käsesorte z.B. 2 Jahre. Dann waren einige von uns froh, als wir draußen waren, weil es zu streng roch. Andere hatten sich daran gewöhnt und richtig Appetit auf Käse bekommen. Dann durften wir den Käse probieren und die Schutzkleidung wieder ausziehen. Wir alle fanden es sehr interessant.

Anschließend hat der Seniorchef uns abgeholt und wir sind in den ersten Stall gegangen, wo die kranken Kühe waren; er hat uns etwas über die Krankheiten erzählt. Dann sind wir zu den Kälbern gegangen und er hat uns etwas über die Trennung, Fütterung und Pflege der Kälber erklärt. Danach sind wir zu den neuen Ställen gegangen und er hat uns etwas über den Freilauf, Fütterung und Verdauung der ausgewachsenen Milchkuh erzählt. Dann sind wir zu den nächsten Ställen gegangen und auf dem Weg waren wir noch bei den Gänsen und auf einer Waage, wo wir uns alle gewogen haben und ein Foto gemacht haben. Dann haben wir den neuen Kälberstall besichtigt, der Platz für ungefähr 100 Kälber hat. Die jüngsten Kälber in dem Stall waren 3 Wochen, die ältesten 24 Wochen alt. Die Kälber waren sehr neugierig. Danach sind weiter gegangen zu den Schweinen (Husumer Protestschweine), die Gras und Molke zu fressen kriegen. Es waren ungefähr 15 Tiere, die mit Stroh eingestreut sind und ein Außen-Gehege besitzen. Der Seniorchef verabschiedete sich von uns und sagte, er freue sich immer, wenn er so interessierte Gruppen wie uns über den Hof führen kann.

Zum Schluss sind wir noch am Hofkindergarten vorbeigegangen. Eine Erzieherin hat uns erzählt, dass deren Kindergartenarbeit auf drei Säulen beruht: Waldkindergarten, Regelkindergarten und Bauernhofpädagogik.

Zum Schluss haben wir uns noch den Hofladen angesehen und dort auf der Terrasse etwas gegessen und die Sonne genossen, bevor wir nach der Betriebserkundung, die uns allen sehr gut gefallen hat, wieder mit dem Bus zurück in die Schule gefahren sind.

Kurs „Angewandte Naturwissenschaften“ 8