Eine volle Aula begrüßte Schulleiterin Gerhild Westphal an dem Abend, als Eltern von Viertklässlern aus der Region Südangeln informativ und abwechslungsreich gezeigt wurde, was sie ab dem nächsten Sommer erwartet, wenn ihre Kinder zur weiterführenden Schule nach Böklund wechseln.

Nach der Schulband „Irgendwie anders“, in der montags am Nachmittag auch Fünftklässler üben, stellte sie ihr engagiertes Kollegium vor und erntete Beifall, als sie (allerdings unter dem Vorbehalt, dass übergeordnete Dienststellen „mitspielen“) die beiden jungen Lehrkräfte Markus Wittek und Sina Weinhold als kommende O 5-Klassenlehrer/in benannte.

Anschließend führte die Koordinatorin für die Orientierungsstufe, Jenny Thimm, durch das Programm, in dem zunächst noch die Musik dominierte: Die beiden jetzigen 5. Klassen sangen die Auenwald-Hymne, wobei sie von Grundschülern aus dem eigenen Hause instrumental begleitet und von Grundschul-Leiterin Daniela Juhász auf den richtigen Ton gebracht wurden.

Viert- und Fünftklässler musizierten unter der Leitung von Grundschul-Leiterin Daniela Juhász gemeinsam.

Auch ein englisches Lied mit gymnastischer Einlage brachte den Fünftklässlern reichen Applaus, der anschließend gar nicht enden wollte als verdienter Lohn für den Oberstufenkurs „Musical“. Zusammen mit der 4a der Auenwald-Grundschule nahmen die Neunt- und Zehntklässler in Ausschnitten ihres aktuellen Stückes „Zeit ist Musik“ die zahlreichen Gäste mit auf eine musikalische Zeitreise. Dabei gelang dem von Janine Albertsen und Jenny Thimm choreographisch und stimmlich perfekt eingespielten Musical-Team, bei allen Anwesenden Vorfreude zu erzeugen auf die öffentlichen Aufführungen am 3. und 5. Juni.

Ein Musical-Ausschnitt bestach mit tollen Kostümen …
… und flotten Tänzen.

Anschließend besichtigten die Eltern mit ihren Kindern die für den 5. Jahrgang vorgesehenen Räume, die eine helle, angenehme Atmosphäre vermitteln. Danach blieben die Kinder in der „Insel“, die vormittags von einem Sozialarbeiter betreut wird und wo sie jetzt von Älteren mit Spielen beschäftigt wurden oder einfach nur unter Aufsicht „chillen“ konnten.

Große kümmerten sich in der „Insel“ um die Kleinen …
… wo man unter Aufsicht auch einfach nur „abhängen“ konnte.

Derweil versammelten sich Eltern und Lehrer im Mehrzweckraum der Schule. Jenny Thimm erzählte dort von der Methodenvielfalt und den Arbeitsschwerpunkten in der Regionalschule. Als wichtigen Baustein dieses Konzepts nannte sie die Dreifachbesetzung mit Lehrern für zwei Klassen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Außerdem seien zwei Lehrkräfte vom Förderzentrum zur stundenweisen Betreuung von Schülern mit Lernschwierigkeiten abgeordnet.

Viele Kooperationspartner aus der freien Wirtschaft, Praktika, Potentialanalysen, Werkstattwochen und regelmäßige Berufsberatung würden den Übergang von der Böklunder Schule in die Arbeitswelt vorbereiten und erleichtern. Und wer das Abitur anstrebe, habe dazu mit einem Böklunder Abschluss vielfältige Möglichkeiten.

Die Leitung des Berufsbildungszentrums informierte darüber, wie man mit einem Abschluss in Böklund zum Abitur kommt.

Schulleiterin Gerhild Westphal sah den Vorteil der relativ kleinen Regionalschule in der Auenwaldschule darin, dass man sich kenne, der Umgang miteinander fröhlich und respektvoll sei und „bei uns keiner verlorengeht“. Die von der Regierung ab August 2014 vorgesehene Umwandlung aller Regionalschulen in Gemeinschaftsschulen schrecke die Böklunder nicht, weil die Auenwaldschule aufgrund ihrer Größe schon seit 2006 im Prinzip wie eine Gemeinschaftsschule arbeite.

Ein Rundum-Dankeschön verteilte Schulelternbeirats-Vorsitzender Jürgen Steffensen. Viele Schüler würden sich als Konfliktlotsen, Pausenaufsichten und Bus-Engel verantwortungsvoll in den Schulalltag einbinden lassen. Eltern würden kreativ und engagiert mitarbeiten – besonders als „Müsli-Mütter“ mit abwechslungsreichem Essen in der Cafeteria oder im von Heike Sacht geführten Förderverein.

So stellt sich ein Arbeitskreis aus Eltern, Schülern und Lehrern den künftigen Schulhof vor.

Die Gemeinden des Schulverbandes hätten mit über einer Million Euro einen „Kraftakt“ zur Raumsanierung geleistet und mit Tore Wächter einen Schulsozialarbeiter eingestellt, den „die Kinder brauchen und lieben“. Auch lobte er die enge Zusammenarbeit mit der Amtsjugendpflege und dankte dem Kollegium, „das die Kapriolen der großen Politik immer wieder zeitnah und praktisch umsetzt“. Im Übrigen besteche es durch eine gesunde Mischung von „jungen Wilden“ und gesetzten Älteren.

Die Fachschaft Wirtschaft/Politik hob er aus der Lehrerschaft heraus: Unter der Leitung von Janine Albertsen habe diese an der relativ kleinen Schule in Böklund die meisten Kooperationspartner aller Schulen kreisweit.

Jürgen Steffensen wandte sich auch an das Schulleitungsteam: Es bemühe sich erfolgreich um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen an Schule Beteiligten auf demokratischer Basis und auf Augenhöhe.

Nach so viel Lob und einem neu aufgelegten Flyer über Inhalte und Schwerpunkte der Regionalschule in der Auenwaldschule ging es zurück in den langen Flur, wo zahlreiche Info-Stände aufgebaut waren. Hier gab es reichlich Gesprächsstoff untereinander und mit Betroffenen. Wenn da nicht spätabends die Kleinen in der „Insel“ gewesen wären, hätten sich die Erwachsenen noch länger in der Auenwaldschule wohlgefühlt.

Das Ehepaar Wiedemann informierte über die Arbeit der Seniorpartner am Schulvormittag.
Torge Mordhorst und Carmen Schröder (beide R10b) vertraten die ehrenamtlichen Aufsichtshelfer und Bus-Engel.
Täglich stehen Schüler als Konfliktlotsen bereit.

Sz