Im Winterhalbjahr zogen Achtklässler des Wahlpflichtkurses „Kastanie“ jede Woche in den Ort hinaus, um mit Harken und Mülltüten Kastanien im Umfeld der Auenwaldschule zu retten. Sie kehrten das Laub zusammen und beseitigten es; denn darin überwintern die Larven der Miniermotte. So wird dem Schädling, der ganze Kastanienbestände absterben lässt, die Lebensgrundlage entzogen.

Im Rest des Jahres werden von den Schülern Austrieb, Blüte und Fruchtbildung dokumentiert. Die Ergebnisse sollen in einem Kastanienkataster für Böklund zusammengefasst werden.

Im März entdeckte unser Reporter die Gruppe mit Kurs- und Schulleiterin Gerhild Westphal in der Baum- und Rosenschule Clausen. Dort waren sie auf der Suche nach einem geeigneten Laubbaum, den sie pflanzen wollen zur Erinnerung an ihre zweijährige Arbeit, die im Sommer endet.

Baum 2
Diese Schüler wollen mit Schulleiterin Gerhild Westphal (hinten) Kastanien retten.
Diese Schüler wollen mit Schulleiterin Gerhild Westphal (hinten Mitte) Kastanien retten.
Diese Schüler wollen mit Schulleiterin Gerhild Westphal (hinten Mitte) Kastanien retten.

Wenn die Inhalte dieses Kurses unter den jetzigen Sechstklässlern ausreichend nachgefragt werden, dürfte die am Naturschutz orientierte Arbeit ab nächstem Schuljahr für zwei weitere Jahre gesichert sein.

Davon würde dann auch der Kurs „Holzarbeiten“ profitieren, der sich in diesem Winter in das Thema „Rettet unsere Kastanien“ eingeklinkt hat: Unter der Leitung von Lehrer Sönke Marxsen haben seine Kursteilnehmer 30 Nistkästen für Blaumeisen gebaut. Zehn von ihnen wurden Anfang März, als der Frühling vorgezogenen Einzug hielt, an der Stolker Straße aufgehängt. Man hofft, durch die Bereitstellung von Brutplätzen eine größere Anzahl dieser Vögel nach Böklund zu locken. Die Blaumeisen arbeiten nämlich am selben Thema: Zu ihrer Lieblingsspeise gehören Miniermotten.

Meise 2
Der Kurs „Holzarbeiten“ hat Nistkästen aufgehängt.
Meise 1
Der Kurs „Holzarbeiten“ hat Nistkästen aufgehängt.

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