1864 drängten preußische und österreichische Truppen Dänemark aus dem Herzogtum Schleswig hinaus. Dabei kam es am 6. Februar zur verlustreichen Schlacht am Sankelmarker See. Dieser Mann gegen Mann ausgefochtene Kampf forderte auf österreichischer Seite 95 Tote, auf dänischer 40. Verwundet wurden 311 Österreicher und 134 Dänen.

Am Tag darauf machten sich Bürger aus Flensburg mit Pferd und Wagen sowie zu Fuß auf den 10 km langen Weg nach Oeversee. Mit Decken, Verbandszeug, Medikamenten und Essen versorgten sie die Verletzten sowie die 542 dänischen Gefangenen ohne Ansehen der Nationalität. Sie setzten damit ein humanitäres Zeichen im Sinne des Schweizers Henri Dunant (1828 – 1910), der kurz zuvor den Anstoß gegeben hatte zur Gründung des Roten Kreuzes.

Seit 1865 wird mit dem Marsch von Flensburg nach Oeversee und anschließender Kranzniederlegung am dänischen und österreichischen Denkmal jährlich dieses Ereignisses gedacht. Dabei hat es jetzt eine Neuerung gegeben: In die Reihe von Hunderten überwiegend älterer Männer mischten sich erstmals Schülerinnen und Schüler – und zwar aus der Oberstufe unserer Auenwaldschule, die damit ihre Verbundenheit zur Region und Geschichte der Heimat bekundet.

Angeregt hatte diese Aktion Lehrer Alexander Neitzel, der seine Schülergruppe zusammen mit seiner jungen Kollegin Maike Godau bei eisiger Temperatur wohlbehalten ans Ziel brachte, wie unsere beiden Fotos beweisen.

Oeversee-Marsch

Oeversee-Marsch

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