Im Wahlpflichtbereich ab Klasse 7 wird schon seit Jahren „Plattdeutsch“ als Kurs angeboten. Um Interesse zu wecken bei den Schülern, die sich unter der Sprache unserer Heimat gar nichts vorstellen können, gibt es in diesem Schuljahr etwas erfreulich Neues:

Ein halbes Jahr lang stand für eine sechste Klasse „Plattdeutsch“ mit einer Wochenstunde im Pflichtprogramm. Seit dem Halbjahreswechsel ist damit die Parallelklasse dran. Das lockere Bekanntmachen mit der für viele neuen Sprache übernimmt „Plattschnacker“ Jens Sönnichsen aus Schnarup-Thumby (im Bild oben Mitte).

AWS Plattdt.
Schüler und Lehrer freuen sich über Spenden von Thorsten Henningsen (li) und Sarah Konietzny (mit Nospa-Scheck)

Er zeigt den Schülern, dass Niederdeutsch, wie es offiziell heißt, nichts Totes ist, sondern eine lebendige Sprache, die man täglich und überall gebrauchen und mit der man durchaus moderne Inhalte ausdrücken kann. In einem Rundumschlag weckt er die Lust auf Platt mit erdkundlichen Themen, Rap-Musik oder Theater; auch liest er den Schülern vor, animiert sie zum Selberlesen und macht sie so mit dem neuen Wortschatz vertraut.

Das Besondere an ihm: Jens Sönnichsen ist kein Lehrer, sondern arbeitet als externer Fachmann. Seine Aufwandsentschädigung wird aus Spenden finanziert. Eine davon kommt von der Nospa-Filiale Böklund. Sie hatte beim letzten Weihnachtsmarkt einen Überschuss von 250 Euro erwirtschaftet. Einen übergroßen Scheck mit dieser Summe überbrachte am Zeugnistag Finanzberaterin Sarah Konietzny.

Mit dabei war auch Thorsten Henningsen, Geschäftsführer der gleichnamigen ortsansässigen Landtechnikfirma. Auch dieses Unternehmen hatte einen Gewinn gemacht – anlässlich eines Tages der offenen Tür. Deshalb waren bereits zu Schuljahresbeginn 300 Euro in das Plattdeutsch-Projekt geflossen.

Weil alle das Kennenlernen der typisch norddeutschen Sprache „klasse“ finden, dürfte der entsprechende Leistungskurs nach den Sommerferien wohl gesichert sein.

st.