Im Rahmen des Biologieunterrichts zum Thema „Verantwortung übernehmen für ein Kind“ haben 11 Jungen und Mädchen der beiden 9. Klassen für vier Tage und Nächte ausprobiert, wie es ist, ein ca. 10 Wochen altes Baby zu haben. Dazu wurden Babysimulatoren beim Kinderschutzbund in Flensburg ausgeliehen. Diese mussten „gewickelt“, „gefüttert“ und gewiegt werden.  Außerdem musste nach dem Füttern ein „Bäuerchen gemacht“ werden. Man musste immer, wenn das Baby schrie, herausfinden, was es gerade brauchte. Das Schreien war täuschend echt und für die Jugendlichen vor allem nachts eine echte Herausforderung. Ausgerechnet in dieser Woche standen noch ein Kinobesuch und eine Klassenarbeit an. Ein Junge ließ „sein Baby“ am Kinotag einfach bei der „Oma“. Die anderen meisterten die Zeit im Kino zum Teil schweißgebadet. Wie im echten Leben! Für eine mehrstündige Klassenarbeit wurden Babysitter bei den Lehrkräften und im zehnten Jahrgang gesucht und gefunden. Nach den vier Tagen erhielt jede Probe-Mutter und jeder Probe-Vater ein Protokoll, in dem genau verzeichnet war, wann welche Vernachlässigungen oder Misshandlungen (z.B. vergessene Kopfstütze) passiert waren und eine Pflegenote in Prozent. Bei den Pflegenoten schnitten die Jungen besser ab als die Mädchen. Das Fazit nach diesen anstrengenden Tagen war, dass man sich mit dem Kinderkriegen noch Zeit lassen werde.

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