„Pippi Langstrumpf“ hieß das rothaarige, freche Mädchen, das Astrid Lindgren zu Weltruhm verhalf. Pippi war ihre wohl berühmteste  Figur, die sich am wenigsten Anpasste und stets nach ihren eigenen Regeln lebte. Sie entstand 1944 – als Geburtstagsgeschenk für Astrid Lindgrens Tochter Karin.

Astrid Lindgren hatte zunächst große Schwierigkeiten, das Manuskript bei einem Verlag unterzubringen. Nach Meinung der Kritiker war ihre Fantasie geisteskrank und der Einfluss der „Pippi-Figur“ auf Kinder schädlich, wenn nicht gar gefährlich.

Auch mehrere deutsche Verlage lehnten das Manuskript ab, in dem ein kleines Mädchen zusammen mit einem Affen und einem Pferd in ihrem eigenen Haus lebt.

1949 lernte der Verleger Friedrich Oetinger die Autorin bei einem Besuch in Schweden kennen: Er erkannte das Bestseller-Potenzial des Buches, veröffentlichte „Pippi Langstrumpf“ in deutscher Übersetzung und wurde zu Astrid Lindgrens Verleger.

 Das literarische Werk

Ihre Lebenserfahrungen – die glückliche Kindheit, die eigene Aufmüpfigkeit und ihre frühe Mutterschaft – ließ Astrid Lindgren in ihre Kinderbücher einfließen. „Die Kinder aus der Krachmacherstraße“ und „Die Kinder aus Bullerbü“ beschwören die Idylle der Kindheit.

In Astrid Lindgrens Lieblingsbuch „Michel aus Lönneberga“ finden sich Geschichten, die Lindgrens Vater seinen Kindern erzählt hatte.

Astrid Lindgrens stärkste Figuren sind ihre rebellischen Mädchen: „Pippi Langstrumpf“ und die 1981 erschienene „Ronja Räubertochter“.

Einsamkeit, Isolation, Tod und Abschied stehen mit im Zentrum von „Brüder Löwenherz“, „Mio mein Mio“ und „Karlsson vom Dach“. Alle Werke Lindgrens haben eines gemeinsam: den uneingeschränkten Einsatz für die freie Entfaltung und die eigene Welt der Kinder.